meine Lieblings-Kinderbücher

ich wollte das hier schon länger mal schreiben, mit fan-art und so – bevor das aber noch länger dauert oder gar nie stattfindet lege ich hier mal los. grob sortiert von für junge menschen zu älteren:

• Wimmelbücher (Lomp) (Auto/Baustelle/Flugzeug) – zwar etwas unkritisch in Sachen Individualverkehr und keine erkennbaren Elektrofahrzeuge, dennoch sehr empfehlenswert wegen liebevollen Charakteren und Geschichten. zudem preislich unschlagbar (4€!)

• Wimmelbücher (P. Knorr, D. Göbel) (Unser Zuhause, Was machen die da, die Flußfahrt) – sehr liebevoll und detailliert illustriert, zudem erfreulich diverse Akteur_innen (PoC, Müllfrauen und Handwerkerinnen, Menschen mit Behinderung und schwules Päarchen) <3

• Hier sind wir (Oliver Jeffers) – ein meisterlicher Illustrator und Geschichtenerzähler bekommt Nachwuchs und erklärt diesem die Welt. Optisch grandios, süße Geschichte. (kleiner Makel: es wird behauptet nur der Mensch hätte eine Sprache)

•Die Rote Burg (Emma Adbåge) – Geschichte über was man möchte und warum. Das Kind in der Hauptrolle sowie das Ende der Geschichte bergen angenehm viel Platz für eigene Gedanken und bei Bedarf der Rezipient_innen Anregungen von Vorlesenden-Seite.

• Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne (J.M.Strid) – grossartig illustrierte Geschichte ähnlich der mit dem Riesenpfirsich. Der Männerüberschuss bei den Hauptfiguren kann überwunden werden indem der Kater Mika als Katze gelesen wird.

• Grimms Märchen ohne Worte (Frank Flöthmann) – super zum Vorlesen und Vorlesen lassen. Ausserdem entschärfte Enden, deswegen diese Geschichten auch mal für Jüngere geeignet.

•Prinzessin Isabella (Cornelia Funke) – tolle Geschichte über ein rebellisches Kind und dessen Konflikt mit dem Oberpatriarchen.

• Jeppe unterwegs (Jutta Bauer) – schönes Vorlesebuch bei dem vieles sich im Kopf abspielt oder erklärt werden kann (bei Bedarf). Hier gefiel mir sehr die unkonventionielle Erzählweise.

• Opas Insel (Benji Davies) – eine tolle Geschichte über das Sterben, sehr subtil thematisiert. Der Männerüberschuss bei den Hauptfiguren kann überwunden werden indem Sam weiblich gelesen wird.

• die besten Beerdigungen der Welt (U. Nilsson, E. Ericsson) – nochmal was übers Sterben: ein paar Kinder „gründen“ ein (Tier-)Bestattungsunternehmen. Abermals wird das Thema Tod angenehm wenig dramatisch angegangen.

• Franziska und die Wölfe (Pia Lindenbaum) – sehr schön erzählte Geschichte über ein ängstliches Kind das mutiger wird. Ebenfalls höchst empfehlenswert von dieser Autorin: Pudel mit Pommes, Mia schläft woanders sowie all ihre anderen Bücher.

• Zwei für mich, einer für Dich (Jörg Mühle) – das vielleicht tollste Buch über das Teilen.

• Antonia war schonmal da (P. Wirbeleit, M. Fiedler) – Toll getextetes und illustriertes Buch über eine Weltenbummlerin <3

• Kleiner Wolf und grosser Wolf (Olivier Tallec) – meisterlich gemalte Geschichten über verschiedene Themen. Mein Favorit ist der erste Teil, „vom Glück, zu zweit zu sein“

• die Regeln des Sommers (Shaun Tann) – vom Gewinner des Astrid Lindgren Memorial Award: Tolle Bilder, auch hier viel Raum zum selber fragen, denken, erklären

• Oh nein Paul (Chris Haughton) – ein Buch über Vertrauen und Verantwortung mit schön offenem Ende

• Tatu und Patu (Sami Toivonen) – im finnischen Original bereits mit 13 Bänden vertreten ist der erste (ein total verrückter Kindergarten) hierzulande bereits leider vergriffen (die Hamburger Bücherhalle verfügt noch über ein Exemplar!) – auch sehr super allerdings: „und ihre verrückten Maschinen“

• Die Hexe die sich im Dunkeln fürchtete (Constanze Spengler) – faszinierend erdacht und erzählt, über Angst und wie man sie los wird. Bonuspunkte für supercharmante Charaktere!

• Juli und August (Alex von Knorre) – herrlich abgefahrene Geschichte zweiter Kinder unterwegs auf einem Floss im Meer. Teilweise zum Schreien komisch, teils leise und tiefsinnig. Aber überwiegend komisch! Bonuspunkte für eine Kapitänin of Colour <3

• das Neinhorn (Marc Uwe Kling) – der beliebte Slampoet und Autor der Känguruh-Chroniken mit einem Knaller über einige witzige Tiere die gemeinsam nach Nirgendwo gehen. Sweet!

• Billy Backe aus Walle Wacke (Marcus Orths) – relativ seitenstarkes Werk, geeignet für mehrere Vorlese-Einheiten. Herrlich verrückte Geschichte und feine Illustrationen von Ina Hattenhauer. Kleiner Wehrmutstropfen: Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind die Rollen wiedermal an die Kerle vergeben.

• Kiste (U. Heidschötter & P. Wirbeleit) – mehrbändiger grandioser kindertauglicher Comic über Mattis und seinen Freund Kiste, die vom Zauberer Tamäus Bartelstrunk hergestellt wurde, um.. aber lest selbst. Mittlerweile fünf tolle Bände.

• An der Arche um Acht (Ulrich Hub) – ein Buch über die Sintflut und Gott, sehr kindgerecht erzählt und erstaunlicherweise okay für Gläubige UND Ungläubige. Unglaublich aber wahr!

• Ein Känguruh wie du (Ulrich Hub) – ein unglaublich cooles Buch über ein schwules Känguruh. Bzw in der Hauptrolle zwei Ausreisser aus dem Zirkus. Grosser Vorlesespass!

• Gustav (H. Kinzler, L. Leowald) – mehrbändiges Meisterwerk über einen phantasievollen Kerl. Mein Lieblingsband ist der textlastigste: „… Nur dem Gustav haben sie Zuhause wieder kein Wort geglaubt“ – wie ich gerade feststelle leider bereits vergriffen?! – daher hier an letzter Stelle 🙁

unwetterbedingte verspätung

Es begab sich dass ich nach Hannover musste für einen Auftrag. Ich hatte ein schickes kleines Portemonnaie geschenkt bekommen, in das gerade die Bahncard passte und ein kleiner Schein Bargeld sodass die Tasche meiner Hose nicht verbeult würde. Ich freute mich und machte mich auf den Weg. Der Job lief gut und der Kunde war froh, fragte mich allerdings nach der Veranstaltung ob ich schon von dem Unwetter gehört habe und dass es zu Verspätungen und gar Zugausfällen käme.
Unbesorgt machte ich mich auf den Weg zum nahe gelegenen Bahnhof. Am Gleis kam leider die Durchsage dass tatsächlich keinerlei Züge fahren würden bis zum nächsten Morgen –
auch die Flixbusse waren für diesen Zeitraum ausgebucht noch während ich wartend in der Schlange stand.
Es fanden sich Kleingruppen zusammen die Taxis buchten, ich allerdings hätte mich als Letzter nach Hause bringen lassen müssen um dort zu zahlen: Ich entschied, mein Glück auf andere Weise zu versuchen – Papier und Stift hatte ich ja dabei und stellte mich mit einem Schild an die Strasse, auf die die voll beladenen Taxis abbogen: „Hamburg“ und darunter, etwas kleiner aber in rot, „BITTE BITTE BITTE“ stand gut leserlich darauf geschrieben.
1329_danke_
Als ich nach einer guten halben Stunde einen Wunsch an die höheren Mächte losschickte und darüber nachdachte, das Schild noch etwas ansprechender gestalten, etwa durch einen freundlichen Hasen, oder „Richtung„ vor „Hamburg“ hinzuzufügen oder mein letztes kleines Geld für ein Taxi zu einer Autobahnraststätte zu investieren, hielt ein schwarzer BMW. Der Fahrer, Nils, sagte seine Freundin habe mich gesehen und ich würde nett aussehen und auf dem Schild stünde gar „bitte“. Er selbst sei unterwegs nach Harburg um einen dort gestrandeten Freund abzuholen.
Die Tankstellenangestellte, bei der wir uns noch mit Getränken für die Fahrt eindeckten, wünschte uns wenig hoffnunsvoll eine staufreie Fahrt.
Wir sind jedoch prima durchgekommen und haben uns dabei vorzüglich unterhalten; überglücklich und voller Dankbarkeit und lediglich 2 Stunden verspätet kam ich zuhause an.
Meiner Frau, die die ganze Geschichte zurecht weniger angenehm aufregend fand, musste ich versprechen, die Stadt nie wieder ohne EC Karte zu verlassen.
1330_danke_

und hier noch ein paar links, die ich gerne empfehlen möchte:

die twitterlieblinge von herrn buddenbohm finde ich immer super, diesmal aber besonders.
meist recht frivol und nsfw, diesmal aber nur witzig: oglafs princessparty
frau novemberregen, auch meist sehr amüsant, diesmal: thrombosestrümpfe und sorgerecht am knie
schliesslich: immer gut, zu selten bisher hier erwähnt – das nuf